tradition und innovation
textilkunst ist eine alte kunstform,
die sich mit der künstlerischen gestaltung von textilien befasst.
materialien
seit den anfängen der zivilisation spielt textilkunst eine entscheidende rolle im menschlichen leben, von der herstellung von kleidung bis hin zu wandteppichen. die Hauptquellen für textilkunst sind pflanzliche (wie baumwolle, flachs, jute, hanf, nessel) und tierische (wie wolle, seide) materialien.
bedeutende textilkünstlerinnen
künstlerinnen wie gunta stölzl, anni albers, sheila hicks und andere haben neue wege in der verwendung von textilien aufgezeigt.
gunta stölzl, eine deutsche weberin, die wesentlich zum wachstum der webwerkstatt der bauhaus-schule beigetragen hat.
anni albers, eine weberin, die dazu beigetragen hat, die malerische textilkunst zu beschreiben.
sheila hicks, eine künstlerin, deren gewebte und textile arbeiten die grenze zwischen malerei und skulptur verwischen.
1.bauhaus anni albers 2.aus derserie luminaria ingrid bodner 3.sheila hicks 4.afrikanische stuhl gunta stölzl
techniken
textilkunst umfasst eine vielzahl von techniken wie spinnen, weben, sticken, knüpfen, färben und drucken. die funktionen von textilien erstrecken sich von der bekleidung des menschlichen körpers über dekorative elemente bis hin zur gestaltung von wohnräumen.
geschichte und interpretation
textilien dienen nicht nur praktischen zwecken, sondern wurden in vielen kulturen als mittel genutzt, um kulturelle geschichten zu erzählen, hierarchien zu etablieren, politische zugehörigkeit oder widerstand auszudrücken und lebhafte gefühle zu zeigen. sowohl die handwerklichen fertigkeiten als auch die immateriellen geschichten einer kultur werden durch die herstellung und verzierung von textilien an die nächste generation weitergegeben.
die stile der textilkunst werden von faktoren wie mode, innovation und materialverfügbarkeit geprägt, wobei soziale, kulturelle und technologische veränderungen das aussehen, design und die produktion beeinflussen.
die textilkunst hat sich im laufe der zeit weiterentwickelt und ihre anerkennung als bildende kunst gewonnen. insbesondere die feministische bewegung in den 1960er und 1970er jahren trug dazu bei, textilien in den bereich der "hohen kunst" zu integrieren.
im gegensatz zu anderen kunstformen konzentriert sich die textilkunst auf muster und formen und spricht sowohl den visuellen als auch den taktilen sinn an.
für mich
unterscheidet sich textilekunst von gemalten bildwerken, in dem es um dreimensionalität durch textur und struktur geht sowie das garn, der stoff, die wolle weitere sinne durch die haptische wirkung ansprechen. der unterschied liegt im ‚greifbaren’ mehrwert.
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